BLÄTTER DER GLÜCKSELIGKEIT
Im Einklang mit der Natur wuchs Saeko Takagi in Kyoto und Wakayama, Japan auf. Ihre Leinwände vermitteln die Verbundenheit zum Ruhigen, aber gleichzeitig auch zum Chaos. Blätter, Gräser, Wurzeln und Bäume türmen sich auf den farbigen Landschaften, die an japanische Tuschemalereien erinnern. Mit kräftigen Farben kreiert Saeko Takagi Gerüste, die sich über die komplette Leinwand ziehen. In einigen Arbeiten sind es dann Tiere, die im Hintergrund erscheinen: wie im Dickicht eines Waldes oder in den Tiefen eines Teiches. Die Vielschichtigkeit der Leinwandarbeiten wird auch durch die ungewöhnliche Technik sichtbar. Denn Saeko Takagi verwendet neben Acrylfarben, Drähte und Fäden sowie Celluloseacetat und Polyurethan, Werkstoffe, die die Haptik der Arbeiten verändern.
Saeko Takagi stellt zum ersten Mal in Salzburg aus. Mit Ausstellungen u.a. in Wien, Taipei, Tokyo und New York schließt die junge Japanerin an diese internationale Resonanz an.
„Ich habe durch die Malerei gelernt mit meinen Problemen umzugehen, jedes Bild ist eine neue Lektion. Die Bilder reflektieren mein tägliches Leben.“
(Saeko Takagi)
Textausschnitt von Gabriela Koschatzky-Elias
Die in New York lebende Künstlerin Saeko Takagi wurde 1980 in Kyoto geboren, wo sie 2002 das Fine Arts Department der City University abschloss. Sie entwickelte ihren ganz eigenen, unverwechselbaren Stil, eine aus zwei Kulturen erwachsende reizvolle Mischung von Ausdrucksform der westlichen Gegenwartskunst mit Einflüssen der japanischen Formensprache und Kalligraphie.
Im Gegensatz zu arrivierten Kompatrioten wie Takashi Murakami spielt in Saeko Takagis sinnlichen Acryl-Bildern und Aquarellen die Pop-Kultur nur eine untergeordnete Rolle. Die fast informellen Natur- und die distanzierten Mädchenportraits, die sie in ihrer ersten Ausstellung in Österreich präsentiert, sind von der traditionellen japanischen Kunst inspiriert, einen Bezug zu Manga oder Anime lassen sie nicht erkennen.