Csaba Fürjesi zeigt in seiner aktuellen Ausstellung “Spaces of behind” in der Galerie Frey/Salzburg Arbeiten der jüngsten Vergangenheit und ganz aktuell entstandene Werke.
Großformatige Mehrfarbendrucke, kleine Assemblagen sowie Collagen, die in einem Aufenthalt im Rom im Sommer 2018 entstanden und Lightboxen. Weiters werden Arbeiten in kombinierten Techniken präsentiert: Malerei mischt sich mit Druck, teilweise auf Vintagesstoffen, die quasi einen Querschnitt durch das Textildesign der 60er und 70er Jahre bieten. Die Arbeiten sind der Spiegel ständigen Probierens, Experimentierens und Kombinierens. In Schichten entstehen Gemälde und Grafiken, die immer wieder die Frage eröffnen: „Was ist dahinter?“ Diese Schichten vermitteln Plastizitäten, Raum und gleichzeitig eine Arte Verschleierung des Dargestellten. Eingefügt werden menschliche Figuren, Alltagsgegenstände oder Fragmente wie aus historische Fotoalben, die hinter scheinbar abblätternden Farbschichten auftauchen, einen Blick in zeitlose oder überzeitliche Szenen ermöglichen. Andererseits verschwinden diese gegenständlichen Bildmotive hinter transparenten Textilien, die die Geschichte verschleiern, diffus werden lassen und einer direkten Konfrontation entziehen. Immer wieder stellt sich die Frage „was ist davor – was ist dahinter“ im doppelten Sinn. Wo und wann ist der Raum, den Csaba Fürjesi erfasst? – Spaces of behind!
Mag. Peter Husty
Chefkurator Salzburg Museum
In the last twenty-five years, Csaba Fürjesi has created works of art that include painting, drawing and photography, with a special emphasis on prints. His graphic oeuvre contains instances of a certain overstepping of standard graphic procedure and a turning to various possibilities with regard to the limits of book-printing techniques (relief printing). He is particularly interested in what innovations can be achieved with various materials on surfaces; he even experiments with physical and chemical processes. Just as in his paintings, the artist tinkers with a process of reciprocal shifting such as can arise through a sort of counterpoint of layering techniques and the preparation of surfaces.
In his works, Csaba Fürjesi mirrors the world as it is: complex, diverse and full of inconsistencies. By including scenes from daily life in his processes of pictorial invention, his oeuvre presents a world that is simultaneously innocuous and surreal. His works thereby reflect as well on concepts such as time and space-time, cultural memory, common experiences, and a mental activation of the past in the present. —Séamus Kealy