Der 1964 in Reims geborene Künstler, der in Paris lebt und arbeitet, formt als moderner Bildhauer seine Objekte mit den unterschiedlichsten Materialien. Aus Wachs, Glas, Teig, Stuckatur, Holz, Plastik, alten Schallplatten und Kunstharz entstehen Figuren, die, zu Schattenspielen zusammengesetzt, wie schwimmende Tapeten riesige Wände bekleiden oder als geheimnisvolle Skulpturen ihre Schatten werfen.
Fabrice Langlade lehrt den Betrachter eine neue Art des Schauens und Sehens. Die Augen schweifen zwischen dem Objekt und seinem Schatten hin und her. Sie fokussieren und lassen los.
Zwischen den dunklen Silhouetten der BLACKPATTERNS – die einfach dekorativ herumstehen – entsteht eine kleine, in sich geschlossene Welt, die die Aufmerksamkeit des Besuchers nicht loslässt. Das englische Wort „pattern“ bezeichnet gleichzeitig das Motiv, die Ebene, die Form, das Raster, das Modell und den Schnitt, eine Struktur zum Wiederholen und eine funktionale Matrix.
Fabrice Langlade arbeitet mit Klischees, benützt Vorlagen aus der Märchen- und Fantasiewelt. Er konfrontiert mit unangenehmen Themen wie Krieg und Zerstörung, verzaubert aber auch mit Mythischem und Mythologischem. Wer seine Riesenuhren aus scheinbarem Kinderspielzeug gesehen hat, dem geht das Ticken der angedeuteten Zeitbombe nicht mehr aus dem Kopf.